André Vladimir Heiz, Donnerstag, 1. August 2024

Im Augenblick

André Vladimir Heiz

Im Augenblick – Der springende Punkt im Leben

Essay mit Illustrationen vom Autor

Verlag Ralph Klever Wien

ISBN 978-3-903110-73-1

150 Seiten | Klappenbroschur

Kurz gefasst:

° Das Phänomen des Augenblicks

wird unter die Lupe genommen.

Von allen denkbaren Seiten.

° Spannend wird es immer dann,

wenn es mir die Sprache verschlägt.

Angesichts eines einzigartigen Augenblicks!

 

Ein Trailer von Marina Bräm stellt das Buch vor.

 

Ermittlungen über einen unhaltbaren Zustand

 

Ohne Wahrnehmung kein Augenblick!

Wie und warum macht er mir einen solchen Eindruck?

Welche Zeichen lenken meine ganze Aufmerksamkeit

auf das unmittelbare Ereignis des Augenblicks?

Sind meine Sinne darauf gefasst?

Welche Reaktionen löst er aus?

Warum prägen bestimmte Augenblicke meine Erinnerung

derart nachdrücklich – und andere nicht?

Das erste Kapitel greift die entscheidenden Fragen auf.

Jeder Augenblick ein Fall für sich

 

Mit Akribie und unvoreingenommener Neugier

wird die Spur aufgenommen, um den Augenblick in flagranti zu ertappen.

Die Wahrnehmungspsychologie, die Semiotik und die Spieltheorie

tragen erhellende Hinweise bei. Die Beispiele sind aus dem Leben gegriffen.

Die Beobachtungen haben Tiefenschärfe.

Das unterhaltsame Sprachspiel verlangt Geduld und Nachsicht.

In einem einzigen Augenblick kann nämlich alles in Frage gestellt werden:

Die weltanschaulichen Prämissen, auf die ich mich verlasse, versagen.

Die herkömmlichen Prinzipien, die sich gewöhnlich bewähren, werden hinfällig.

Der Augenblick macht den entscheidenden Unterschied.

Im Nachhinein kann alles ganz anders aussehen.

Damit muss ich mich zurechtfinden.

Ich werde vor neue Bedingungen gestellt.

Welche Möglichkeiten werden mir dadurch eröffnet?

Schlaglichter auf das unmittelbare Befinden

 

Anfall oder Einfall, Vorfall, Zufall oder gar ein Unfall:

Das Ereignis des Augenblicks trifft, betrifft mich.

Wie gehe ich damit um?

Wie finde ich mich mit dem Schlag des Schicksals ab?

Wie gelingt es mir, den günstigen Augenblick nicht zu verpassen?

Wie ergreife ich die Chance meines Lebens,

wenn mir das große Los das wahre Glück verspricht? Hier und jetzt!

Kann ich mich auf meine innere Stimme verlassen

oder muss ich nach überzeugenden Argumenten suchen?

Sind die gängigen Wege des Denkens das geeignete Mittel,

um dem unmittelbaren Augenblick zu begegnen?

Sind die Kriterien und Kategorien, die dafür oder dagegen sprechen,

wirklich ausschlaggebend?

Welche Vorbehalte beeinflussen meine Entscheidung?

Findet das Urteil die triftigen Gründe,

um mich auf die Einladung eines einzigen Augenblicks einzulassen?

Jetzt oder nie! Manchmal ist es zu spät. Und ich habe das Nachsehen.

Der Augenblick aber kommt nicht zurück.

Das zweite Kapitel entwirft eine Typologie.

Merkmale werden greifbar. Die Betrachtungen haben System.

Das System hat Spiel. Der Überblick kommt zur Einsicht.

Der springende Punkt im Leben

 

Dass es Augenblicke gibt, erlebe ich an Leib und Seele.

Was Augenblicke sind, bedarf der Klärung, der Erklärung.

Immer aber bleibt eine Lücke offen.

Der Augenblick behält sich das fehlende Argument vor.

Die Begründung trifft den Grund nicht ganz.

Das ist der Reiz dieses außergewöhnlichen Buches.

Von allen denkbaren Seiten nähern sich

die poetischen Ausführungen dem Augenblick an.

Um zu zeigen, was sie in ihrem Angriff und Zugriff gleichzeitig verpassen.

Zurück bleiben Eindrücke, die am Zweifel festhalten

und andere, die mit einiger Gewissheit

die Ur-Sache des Augenblicks enträtseln.

Mit diesem Buch sind kommende Augenblicke in guter Begleitung.

Es lädt abschließend dazu ein, mit „augenblicken“

eine Tätigkeit in den gebräuchlichen Handlungskanon

und Sprachgebrauch aufzunehmen.

Damit ist der springende Punkt zum Greifen nah.

Augenblicke gibt es:

 

Augenblicke gibt es, mit denen ich etwas anfangen kann;

andere setzen abrupt ein Ende.


Augenblicke gibt es, die machen das Maß voll;


andere hinterlassen eine Leere.

Augenblicke gibt es, die öffnen Fenster;


andere schlagen mir die Türe vor der Nase zu.

Augenblicke gibt es, die lassen mich im Regen stehen;

andere versprechen mir das Blaue vom Himmel.

Augenblicke gibt es, die sind ein Schlag ins Gesicht;

andere öffnen mir die Arme.


Augenblicke gibt es, die suchen das Weite;


andere kommen mir zu nahe.

Augenblicke gibt es, die nehmen mich gefangen;

andere lassen mich los.

Augenblicke gibt es, die machen den entscheidenden Unterschied;

andere lassen mich vollkommen gleichgültig.


Augenblicke gibt es, die an meiner Stelle entscheiden;


andere eröffnen mir die freie Wahl.

Jeder Augenblick zählt

 

Augenblicke gibt es, die kann ich kaum erwarten;

andere hätte ich lieber längst hinter mir.

Augenblicke gibt es, die mich getroffen haben;

andere habe ich auf immer verpasst.

Augenblicke gibt es, die machen Eindruck;

andere entfallen meiner Aufmerksamkeit.


Augenblicke gibt es, die mich ergreifen, bevor ich sie begreife.

Augenblicke gibt es, die bleiben haften;
andere lösen sich auf,

bevor sie der Wahrnehmung auffallen.

Augenblicke gibt es, auf die ich gefasst bin;

andere bringen mich aus der Fassung.

Augenblicke gibt es, die vergessen gehen;

an andere werde ich ein Leben lang erinnert.

Augenblicke gibt es, die kommen auf den Punkt;

andere ziehen Kreise.
Augenblicke gibt es, die hinterlassen Spuren;

andere verlaufen im Sand.

Augenblicke gibt es, die rauben mir den Schlaf;


andere sind ein Weckruf.


Augenblicke gibt es, die blenden mich;


andere machen den blinden Fleck offensichtlich.

Augenblicke gibt es, die scheinen eine Ewigkeit zu dauern;

andere sind wie der Blitz vorüber.

Augenblicke gibt es, die mich zum Sprechen bringen;

andere lassen mich verstummen.
Augenblicke gibt es, die haben das letzte Wort.

 

 

Ein Handzettel gibt Einblick.

 

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